Ältere Käufer: Ein wachsender Markt
In Europa wird das FMCG-Wachstum in hohem Maße von älteren Käufern getragen. In Belgien zum Beispiel stieg der Anteil der über 65-Jährigen am FMCG-Umsatz innerhalb von 20 Jahren von 21% auf 30%. In den Niederlanden stieg er von 19% im Jahr 2008 auf 32% im Jahr 2024 und wird Schätzungen zufolge im nächsten Jahrzehnt 36% erreichen.
Quelle: YouGov shopper panel August 2024
aller Einkaufstrips werdenvon Boomern getätigt
insgesamt mehr als
Milliarden Einkaufstourenin 15 Märkten
Ein Blick auf fünfzehn EU-Länder zeigt, dass die Boomer in fünf davon bereits für mehr als 40% des gesamten FMCG-Umsatzes verantwortlich sind, und zwar in Belgien, Dänemark, den Niederlanden, Österreich und Schweden.
35% aller Einkaufstrips werden von den Boomern getätigt – in Summe mehr als 10 Milliarden Einkaufstouren. Sie geben zwar pro Einkauf weniger aus und kaufen weniger Artikel, aber ihre Frequenz ist höher: 277 Einkaufstrips im Vergleich zu einem Durchschnitt von 243. Außerdem geben Boomer pro Artikel mehr aus. Mit anderen Worten: Auch wenn der Wert des einzelnen Warenkorbs schrumpft, sind ihre Ausgaben dennoch nicht unerheblich, da sie häufiger einkaufen und in der Regel mehr ausgeben – zahlreiche Gelegenheiten also, um mit ihnen in Kontakt zu treten.
Wenn das aktuelle Volumen nicht überzeugt, sollten es spätestens die Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung tun: Demnach wird die Gesamtbevölkerung in den 27 Staaten der EU von 446,8 Millionen Einwohnern Anfang 2019 geringfügig ansteigen und im Zeitraum 2026 bis 2029 mit 449,3 Millionen sinkt. Die Zahl der älteren Menschen in der EU – ab 65 aufwärts – wird erheblich zunehmen, von 90,5 Millionen Anfang 2019 auf 129,8 Millionen im Jahr 2050. In diesem Zeitraum wird die Zahl der 75- bis 84-Jährigen in der EU voraussichtlich um 56,1% steigen, während die Zahl der 65- bis 74-Jährigen um 16,6% wächst. Im Gegensatz dazu werden nach jüngsten Schätzungen bis 2050 in der EU 13,5% weniger Menschen unter 55 Jahren leben.