Bewusste Lebensweise

Boomer sind die treibende Kraft auf dem „Massenmarkt“ für Gesundheit und Nachhaltigkeit. 56% der „Eco Actives“, der Käufer, die umweltbewusst denken und handeln, sind 56 Jahre und älter.

Sie lassen sich durch wirtschaftliche Umstände nicht von ihren „grünen“ Überzeugungen abbringen und bleiben am Ball, aber es gilt, ihr Vertrauen zu gewinnen: Umweltbewusste Käufer stehen nachhaltigen Bemühungen von Einzelhändlern sehr skeptisch gegenüber und auch Greenwashing wird sehr kritisch hinterfragt. Im Gegensatz dazu bewerten 70% der Befragten ihre eigenen Nachhaltigkeitsanstrengungen als besonders hoch, etwa im Vergleich zu 55% der Käufer unter 34 Jahren.
Die Maßnahmen der Boomer im Kontext Umwelt konzentrieren sich vor allem auf Verpackungen, die Abfallreduzierung sowie die lokale Herkunft von Lebensmitteln, was die wichtigsten Umweltanliegen der älteren Generation widerspiegelt: Klimawandel, Wasserverschmutzung und insbesondere Plastikmüll. Daher entscheiden sie sich eher für Nachfüllpackungen und vermeiden den Kauf von Produkten in Plastikverpackung. Aspekte wie pflanzenbasierte Ernährung, Klimaneutralität oder soziale Verantwortung von Unternehmen sind weniger wichtig.
Dass Boomer gänzlich auf Fleisch verzichten, ist eher unwahrscheinlich. Es gibt in dieser Altersgruppe zwar immer mehr Flexitarier, aber ein veganer oder vegetarischer Lebensstil ist wenig populär. Mit Fleischersatzprodukten, die eine bedeutende Verhaltensänderung voraussetzen würden, tun sich die Boomer schwer: In den Niederlanden lag die Reichweite von Fleischersatzprodukten bei der Gen Z konstant bei 74%, sowohl im Jahr 2022 als auch 2024. Bei den Boomern hinkt die Marktdurchdringung hinterher, stieg aber im gleichen Zeitraum zumindest von 55% auf 58%.